Cannabis Club

Cannabis legal – ja oder nein? Was sagt die Bundesregierung?

Trimming cannabis buds cannabis harvest

Selten wurde so viel über eine mögliche Legalisierung von Cannabis diskutiert, wie in der heutigen Zeit. Viele Menschen schauen hoffnungsvoll auf eine geplante Gesetzesänderung, die einen großen Teil dazu beitragen könnte, das negative Image von Cannabis und Cannabisprodukten zu relativieren.

Leider zeigt sich in diesem Zusammenhang auch immer wieder, dass viele Vorurteile und Ammenmärchen es schaffen, in den täglichen Sprachgebrauch aufgenommen zu werden. Seriöse Cannabis Clubs legen daher großen Wert darauf, ausschließlich verlässliche Quellen zu zitieren und diese als Richtwert für ihr Programm zu nutzen. Denn: Nur dann, wenn bekannt ist, welche Gesetzesänderungen geplant sind, ist es möglich, sich als Cannabis Club entsprechend zu positionieren und beispielsweise darzustellen, ob besagte Gesetzesänderungen der eigenen Meinung nach weit genug gehen oder nicht.

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass die geplanten Gesetzesänderungen auch in Deutschland von vielen Cannabis Clubs begrüßt werden. Dennoch betonen zahlreiche Verantwortliche, dass es sich zwar um ein positives Zeichen handele, generell jedoch noch Luft nach oben sei.

Aber was plant die Bundesregierung eigentlich mit Hinblick auf eine mögliche Legalisierung von Cannabis? Und wie argumentiert sie mit Hinblick auf die angedachten Änderungen? Die folgenden Abschnitte geben Aufschluss.

Achtung! Selbstverständlich handelt es sich bei den Mitgliedern von Cannabis Clubs immer noch um Individuen. Das bedeutet, dass es genau genommen nicht möglich ist, von einer einzigen, standardisierten Meinung zu sprechen. Sicherlich gibt es auch viele Cannabis Club Mitglieder, die sich mit der geplanten Gesetzesänderung (zumindest im ersten Schritt) zufrieden zeigen. Die Anzahl der Menschen, die sich mittlerweile einem solchen Club angeschlossen hat, ist jedoch zu groß, als dass es realistisch wäre, nur eine einzige Meinung abzubilden. Und genau hierbei handelt es sich auch um eines der Details, die die Verantwortlichen der Clubs besonders zu schätzen wissen. Es zeigt, dass Menschen, die eine Leidenschaft für Cannabis entwickelt haben, weitaus mehr sind als die Vorurteile, mit denen sie jeden Tags aufs Neue konfrontiert werden.

Weitere Informationen sind auf der Homepage vom Cannabis Club Gütersloh zu finden

 

Die Aussagen der Bundesregierung: Was ist geplant?

Die aktuell geplante Gesetzesänderung besagt, dass es Erwachsenen in Zukunft gestattet sein soll, Cannabis „in bestimmten Mengen“ privat und dementsprechend nicht gewinnorientiert anzubauen. Zudem soll ein regionales Modellvorhaben dafür sorgen, dass Cannabis Produkte in lizensierten Fachgeschäften erworben werden können. Die Basis für die entsprechenden Pläne bildet das Eckpunktepapier aus Oktober 2022.

Besonders wichtig ist es den Verantwortlichen, dass ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet wird und den entsprechenden Produkten keine verunreinigten Substanzen zugeführt werden. Weitere wichtige Punkte sind der Jugend- und der Gesundheitsschutz, in deren Zusammenhang die Bundesregierung definitiv kein Risiko eingehen möchte.

Laut der aktuellen Pläne soll es im ersten Schritt möglich sein, den Anbau und auch die nicht-gewinnorientierten Vereinigungen (also die Cannabis Clubs) bundesweit zu erlauben. Auf diese Weise soll letztendlich auch der Schwarzmarkt deutlich eingedämmt werden. Wie sich am Beispiel Spaniens zeigt, handelt es sich hierbei um keine unrealistische Vorstellung. Dort wissen es bereits viele Menschen zu schätzen, dass sie sich ihre Cannabis Produkte legal bei den Stellen ihres Vertrauens kaufen (oder diese ganz einfach selbst anbauen) dürfen.

Die Abgabe der entsprechenden Produkte über die Fachgeschäfte wäre allerdings gewinnorientiert. Sie ist jedoch erst im zweiten Schritt geplant und soll dann auch (zunächst?) regional begrenzt werden.

 

Was sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach?

Viele dürften die Aussagen des Gesundheitsministers, Karl Lauterbauch, überrascht haben. Es ist noch nicht allzu lange her, dass er Cannabis als ein „weit verbreitetes Genussmittel“ bezeichnete, gleichzeitig aber auch anmerkte, dass dieses in Deutschland „oft illegal angeboten und genutzt“ würde. Genau das würde die Gesundheit der Menschen gefährden. Im Rahmen seiner Stellungnahme betonte er zudem, dass es vor allem Jugendliche seien, die „durch Cannabis in ihrer sozialen und kognitiven Entwicklung beeinträchtigt“ werden würden.

Ein besonderes Problem sei die Tatsache, dass die Produkte, die über den Schwarzmarkt verkauft würden, oft verunreinigt seien und damit zusätzliche Gesundheitsgefahren verursachen würden.

Diese und weitere Gründe hätten dazu geführt, dass sich die Bundesregierung an die „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in klaren Grenzen“ heranwagen würde. Auf Basis der neuen Gesetzesänderungen soll der Schwarzmarkt zurückgedrängt werden. Das Ziel: Ein gesteigerter Gesundheitsschutz. Als besonders interessant dürften es viele wahrgenommen haben, dass Lauterbach in diesem Zusammenhang auch betonte, die bisherige Cannabis Politik sei gescheitert und es sei an der Zeit, neue Wege zu gehen.

Neben dem Gesundheitsminister haben sich mittlerweile auch andere Politiker zum Thema zu Wort gemeldet. Besonders bekannt sind in diesem Zusammenhang die Äußerungen von Bundesjustizminister Marco Buschmann und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Ihre Aussagen decken sich weitestgehend mit denen des Gesundheitsministers und zeigen auf, dass es sich beim (möglicherweise bald) legalen Konsum von Cannabis mittlerweile um ein Thema handelt, das längst nicht mehr hinter verschlossenen Türen diskutiert wird.

 

Cannabis Clubs könnten selbstverständlich nicht nur Jugendliche vor negativen Folgen bewahren

Wer sich ausschließlich auf die Seiten des Bundesgesundheitsministeriums fokussiert, wenn es darum geht, Informationen zu den geplanten Gesetzesänderungen zu erhalten, könnte den Eindruck erhalten, dass es ausschließlich Jugendliche seien, die hiervon profitieren können.

Laut der Meinung vieler Verantwortlicher, die sich mittlerweile in Cannabis Clubs zusammengefunden haben, handelt es sich hierbei jedoch lediglich um die halbe Wahrheit. Denn: Eine Organisation, die es schafft, den Schwarzmarkt bis zu einem gewissen Grad auszuhebeln und so für Sicherheit für ihre Mitglieder zu sorgen, beschränkt sich selbstverständlich nicht nur auf Jugendliche. Aufgrund der Tatsache, dass es vor allem erwachsene Menschen sind, die durch die Cannabis Clubs angesprochen werden, können natürlich auch diejenigen profitieren, die sich beispielsweise bereits in ihrer zweiten Lebenshälfte befinden. Denn: Unabhängig vom Alter stellen der Schwarzmarkt und die Produkte, die über ihn verkauft werden, generell ein erhöhtes Risiko dar.

Aktuell ist davon auszugehen, dass es den meisten Menschen, die gerne regelmäßig Cannabis konsumieren möchten, nicht darum geht, beim Kauf ihrer Produkte einen besonderen Kick zu erleben. Der Wunsch danach, sicher zu konsumieren und sich auf die hohe Qualität der entsprechenden Produkte verlassen zu können, dürfte klar überwiegen.

 

Fazit: Kommunikation zwischen Politik und Cannabis Clubs als wichtiger Faktor

Sowohl der Politik als auch den Verantwortlichen der Cannabis Clubs dürfte viel daran gelegen sein, dass die Kommunikation zwischen beiden Parteien auch in Zukunft nicht abreißt. Denn: Sowohl die Clubs als auch die Protagonisten der Politik profitieren vom gegenseitigen Austausch.

Cannabis Clubs beweisen hiermit, dass sie es sich definitiv zur Aufgabe gemacht haben, das Genussmittel von seinem negativen Image zu befreien und in gewisser Weise auch gesellschaftsfähiger zu machen. Politiker unterstreichen mit ihrem Willen zur Kommunikation, dass sie dazu bereit sind, sich neuen Themen gegenüber zu öffnen und einen Blick über den Tellerrand wagen. Allein diese beiden Aspekte dürften das Potenzial in sich tragen, den ein oder anderen, der in der Vergangenheit Vorurteile entwickelt hat, auf positive Weise zu überraschen.